zur Startseite
Veranstaltungen

Donauweibchen

Beginn:

19. Mai 2023

Ende:

28. Mai 2023

Ort:

Atelier an der Donau

Schiffmeisterplatz 3, 3370 Ybbs an der Donau

Veranstalter:

Atelier an der Donau & Gudrun Kaitna-Engel

© gudrun kaitna-engel

Künstlerinnengruppe DONAUWEIBCHEN
Ausstellungsprojekt Bildende Kunst - Malereien, Objekte, Installationen, Videos

Flüsse wie die Donau sind besonders sensible Ökosysteme, die die Veränderungen durch den Klimawandel drastisch zeigen. Die Donau steht ganz besonders im Fokus der sich wandelnden Umwelt. Zielsetzung dieses als „Fluss, Warnung, Frau“ konnotierten Projekts ist die Vertiefung des bildnerisch-künstlerischen Zusammenhangs mit den Landschaften des österreichischen Donauraums, sowie die Bezugnahme auf eine verstärkte Wahrnehmung der bedrohten Uferregionen.

Ausgangspunkt des Projekts stellt die alte Wiener Sage des „Donauweibchens“ * dar, ein Mythos aus der alten kulturellen Wiener Tradition. Sie zeichnet eine personalisierte spirituelle Warnung vor Umweltkatastrophen und ihre Auswirkungen auf den Menschen dar, speziell durch die Donau, mit allen zerstörerischen Problemen. * Donauweibchen: Eine Nixe mit weißen Iris-Blüten im Haar kommt als Lichtgestalt in die Hütten der Fischer und warnt vor einem Eisstoß. Die Fischer überleben, indem sie sich rechtzeitig retten. Sie bauen danach ihr Dorf wieder auf; nur der Sohn des Fischers, stark verliebt in das Donauweibchen, verschwindet auf der Suche nach der Nixe auf der Donau, der leere Kahn bleibt zurück.

Die Geschichte beinhaltet weit zurückreichende spirituelle Momente der Beziehung Frau und Wasser, des Menschenopfers bzw. Selbstopfers, in Form des Verschwindens im Strom. Sie spricht damit auch die psychischen Folgen der Katastrophenszenarien durch Wasser an und verweist im Kern auf das Wandelbare des Flusses und der Beziehungen der in Ufernähe Lebenden zu ihrer eigenen kulturellen Manifestation und zu den Gefahren des Flusses.

Die „gelben bzw. weißen Lilien im Haar“ verweisen auf die Iris, eine wunderschöne gelb(weiß) blühende Pflanze, die in Überschwemmungsgebieten der Donau vorkommt. Diese Iris-Art gedeiht nur in überschwemmten Altarmen des Flusses und stellt ein Symbol für intakte Flüsse dar. Das lange Haar ist aber auch ein Hinweis auf den Schweif eines Kometen (komes =Haar), die gelben Blüten auf Lichtereignisse in dessen Erscheinungsbild, oder Sterne am Nachthimmel, also ein kosmisches Ereignis besonderer Art. Dies geht vermutlich auf Kometeneinschläge vor der historischen Sintflut zurück. Wer die Warnung ignoriert, geht unter, so die versteckte Botschaft. Wer die Information wahrnimmt und der Warnung folgt, wird überleben. (Pressetext: ©gke )

Teilnehmerinnen der Ausstellung: Isabel Czerwenka-Wenkstetten - Lisa Est - Ingrid Gaier - Gudrun Kaitna-Engel - MOSOTE - Anna Rafetseder - Gisela Reimer - Christiane Spatt - Anne Suttner - Johanna Tatzgern

Vernissage: Freitag, 19. 5. 2023 17-19h /

Begrüßung: Monika Sonnleitner-Temper
Zur Eröffnung spricht: Mag. Ingrid Gaier

Öffnungszeiten:
20. und 21. 5. 2023 je 15-18h,
28. 5. 2023 von 11-14h und 15-18h
sowie auf Anfrage