Stadtgeschichte Ybbs
Geschichte & Entwicklung
Die Donaustadt Ybbs nahm in ihrem gesamten geschichtlichen Verlauf eine besondere Stellung ein. Als Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen mit der Donau gründet ihre Existenz in erster Linie auf ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Hier nahm Ybbs seit dem frühen Mittelalter einen wichtigen Rang in der Reihe der Donaustädte ein.
Diese Sonderstellung bedingte zum einen das relativ frühe Stadtrecht am Beginn des 14. Jahrhunderts, zum anderen die ausgeprägt kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt. Beide Komponenten haben sich bis heute im Weichbild des Stadtkerns erhalten und bilden dort einen einzigartigen Ausgangspunkt für die angelaufene Stadtsanierung.
Die Uferlage der Stadt am bedeutendsten Strom Österreichs, der Donau, stellt eine weitere Besonderheit in ihrem geschichtlichen Verlauf dar.
Das einstige Zentrum als wichtiger Rast- und Umschlagsplatz schiffsreisender Händler vor und nach dem gefürchteten Strudengau mit seinen gefährlichen Untiefen hat sich seine reizvolle Lage am Wasser ohne die andernorts üblichen Begleitstraßen bis heute erhalten. So bildet die im Zuge der Altstadtsanierung bereits ausgestaltete Donaulände ein Naherholungsgebiet am Stadtzentrum mit einzigartiger Qualität. Mit dieser Besonderheit hat sich das romantische Ybbs als letzte österreichische Stadt den ungehinderten Zugang zur Donau erhalten. Alle anderen Städte liegen entweder durch Straßen oder durch Hochwasserschutzbauten vom Strom getrennt.
Dieser Umstand ist neben der ästhetischen Qualität ein großer wirtschaftlicher Faktor für die Stadt. Der Donaustrom gewinnt zusehends wieder an Reiz für den Tourismus; allein der Donauradweg bringt amTag bis zu 1000 (!) erlebnis- und konsumwillige Radtouristen ins unmittelbare Stadtgebiet. Ihre Zufriedenstellung stellt einen großen Anreiz für die wirtschaftliche Gesamtsituation im Ybbser Altstadtbereich dar.
Altstadtsanierung
In den vergangenen Jahren hat im Ybbser Stadtkern eine der bedeutendsten Stadtsanierungen des Bundesgebietes eingesetzt. Sie trägt Modellcharakter für historische Städte Österreichs und verleiht der reizvollen Altstadt nach ihre Abschluss der Sanierung wieder ihre einstige Bedeutung.
Für dieses Vorhaben standen insgesamt rund 39 Millionen Schilling an Bundesmittel zur Verfügung; Gemeinde, Geschäftsleute und Private erhöhten die Gesamtsanierungssumme auf ein Vielfaches.
Zudem kam es zur Ausgestaltung der öffentlichen Flächen in der reizvollen Altstadt. Diese hat sich durch die Jahrhunderte unbeschadet ihren historischen Charakter erhalten und stellt heute ein bereits selten gewordenes Gesamtensemble österreichischer Stadtbaukunst dar.
In einer Wirtschaftsstudie wurden durch ein renommiertes Institut Grundlagen und Richtlinien für die Entwicklung einer regen Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit Qualität, Auswahl und Branchenmix erarbeitet.
Besonderer Schwerpunkt bei der Stadtsanierung lag neben der Revitalisierung der gesamten Altstadt auf touristischen Aktivitäten. Erwähnt seien nur der Donauradweg, das Freizeitzentrum oder die besonderen kulturellen Aktivitäten und Neuheiten.